Nicht die Intensität, sondern die Regelmäßigkeit macht`s! Diesen Hinweis sollten sich vor allem auch übergewichtige Patienten mit (nicht alkoholbedingter) Fettleber zu Herzen nehmen. Offenbar schmilzt auch bei leichterem körperlichen Training die Fettleber, auch wenn die Körperpfunde es vielleicht noch nicht tun, und damit auch das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung.
Die Verfettung der Leber stellt ebenso wie Übergewicht ein Problem für die Herz-Kreislauf-Gesundheit dar. Wissenschaftler der Universität Sydney fanden jetzt heraus, dass man bereits mit regelmäßigem, moderaten Training einer (nicht alkoholbedingten) Fettleber entgegenwirken kann, auch wenn die Patienten dadurch nicht an Körpergewicht verlieren.
Untersucht wurden übergewichtige Studienteilnehmer, die sich bis zu Beginn der Studie wenig körperlich bewegt hatten. Sie nahmen an Fitness-Programmen mit unterschiedlicher Intensität und Regelmäßigkeit teil. Eine Vergleichsgruppe absolvierte nahezu kein Bewegungstraining. Nach einem Zeitraum von acht Wochen wurden mittels Magnetresonanzspektroskopie (MRS) Vergleiche bezüglich des Leberfettes aufgestellt.
Im Ergebnis zeigte sich, dass bei allen sportlich aktiven Gruppen, egal welcher Intensität und Häufigkeit sie zugeordnet waren, reduzierte Leberfett-Werte gemessen werden konnten. Lediglich bei der unsportlichen Gruppe waren die neu gemessenen Werte identisch mit den Ausgangswerten. Im Trend zeigte sich ein gewisser Vorteil der beiden Gruppen mit höherer Intensität bzw. häufigerem Training.
Interessanterweise nahmen die Leberfettwerte auch dann ab, wenn weniger intensiv und seltener frequentiert Sport getrieben wurde und deshalb das Körpergewicht nicht reduziert werden konnte. Für die Forscher scheint dieses Ergebnis besonders wichtig, weil damit belegt ist, dass auch geringeres sportliches Engagement bei einer Fettleber positive Auswirkungen auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit hat.
Hintergrundinfos zur Studien: Keating, S. E. et al. Effect of aerobic exercise training dose on liver fat and visceral adiposity Journal of Hepatology, online first 4/2015