Bei der Suche nach effektiven Maßnahmen, die den Alterungsprozess der Zellen bremsen können, stößt man unweigerlich auf Sport und körperliche Bewegung. In diesem Zusammenhang gehen die Meinungen bezüglich einer geeigneten Trainingsform manchmal auseinander.
Die Deutsche Herzstiftung e.V. trifft jetzt Aussagen dazu, wie unterschiedlich Ausdauer-, Intervall- und Krafttraining auf die Zellalterung wirken. Demnach „bremst moderate und regelmäßige Ausdauerbewegung den Alterungsprozess der Zellen im Gefäßsystem und erhöht so den Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Joggen und Intervalltraining sind dabei dem Krafttraining anscheinend deutlich überlegen. Allerdings verbessern alle Trainingsformen die körperliche Fitness“, so der Studienleiter und Kardiologe Dr. Christian Werner und Kollegen vom Universitätsklinikum des Saarlandes Homburg/Saar.
Ausdauersport wirkt aktivierend auf das Enzym Telomerase und beugt einem altersbedingten Abbau wichtiger Zell-Erbinformationen vor. Über weitere wichtige Prozesse auf zellulärer Ebene wirkt es dem Alterungsprozess der Zellen im Herz-Kreislauf-System entgegen. Ein guter Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist zu erwarten.
Ausdauertraining von dreimal 45 Minuten wöchentlich hat dabei bessere Auswirkungen als ein ebenso häufiges Kraft-oder Intervalltraining, bei dem es zwischenzeitlich zu kurzzeitigen Leistungsspitzen kommt. Laut Studienautoren ist für gesunde Menschen eine Kombination von regelmäßigem Ausdauertraining und gelegentlichem Krafttraining optimal, um die Herzgesundheit und damit einen wichtigen Eckpfeiler des Alterns zu fördern.
Wiechert, M.
Ausdauersport oder Krafttraining: Was bremst den Alterungsprozess am stärksten?
Pressemitteilung der Deutschen Herzstiftung
8/2016